Januar 2021: Der Zweckverband Personennahverkehr Saarland (kurz ZPS) informiert:
Seit Ende 2019 setzen die drei Verkehrsunternehmen Saar-Mobil GmbH & Co. KG, Bliestalverkehr GbR und KVS GmbH qualifiziertes Sicherheits- und Servicepersonal an Bord ihrer „RegioPlusBus“-Linien, den landesweit verkehrenden R-Linien ein. Dies geschieht im Auftrag des Zweckverbandes Personennahverkehr Saarland (ZPS). Der ZPS hat nun eine positive Bilanz der Einsätze für 2020 vorgelegt.
Insgesamt wurden knapp 21.000 Fahrgäste bei 125 Einsätzen kontrolliert. Die Einsätze fanden zu allen Tageszeiten statt. In über 350 Fällen konnten Fragen von Fahrgästen vor allem zum Tarif und der richtigen Fahrkarte an Bord der Busse beantwortet werden. In nur 68 Fällen musste ein Entgelt von 60 Euro fürs Schwarzfahren ausgestellt werden. In weiteren rund 200 Fällen wurde nachkassiert oder eine Ermahnung ausgesprochen. Außerdem wird das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung in den Bussen überprüft. Im vergangenen Jahr musste in 219 Fällen auf die Maskenpflicht hingewiesen werden. Damit wurden bei nur rund einem Prozent der Fahrgäste Verstöße gegen die Tragepflicht festgestellt. Die Prüfer berichten, dass sich alle einsichtig und kooperativ zeigten. Und zu guter Letzt mussten die Kontrolleure in rund 70 Fällen die Fahrgäste auffordern, sich besser zu benehmen und z.B. die Schuhe von den Sitzpolstern zu nehmen oder keine alkoholischen Getränke an Bord zu konsumieren.
Die Verkehrsunternehmen haben mit dem Unternehmen ÖPNV-Dienstleistungen Konstantin Schneider einen engagierten und qualifizierten Partner verpflichtet. Sein Team kontrolliert nicht nur die Fahrscheine, sondern unterstützt das Fahrpersonal und gibt den Fahrgästen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl. Konstantin Schneider und sein Team sind erfahren im saarländischen ÖPNV und in der Erbringung von Sicherheitsdienstleistungen. Um auch bei kritischen Situationen flexibel reagieren zu können, sind seine im Deeskalationstraining ausgebildeten Kontrolleure grundsätzlich zu zweit unterwegs. Zudem haben seine Mitarbeiter die notwendigen Kenntnisse, um Fahrausweise zu kontrollieren und Schwarzfahrern ein erhöhtes Beförderungsentgelt auszustellen. Schwarzfahren sei nach Ansicht Schneiders nicht nur für die Busunternehmen ein Ärgernis, sondern auch unfair gegenüber den zahlenden Fahrgästen.
ZPS-Verbandsvorsteher Landrat Sören Meng stellt fest: „Auf den R-Linien reist man sicher und bequem. Daher wird der ZPS die Einsätze des Kontroll- und Servicepersonals auch im Jahr 2021 weiter finanzieren.“ Sie sollen zudem auf weitere Linien ausgedehnt werden. Und wie Konstantin Schneider ergänzt: „Leider haben wir auch schon dieses Jahr erste Fälle von Beförderungen ohne gültigen Fahrschein. Und Fahrgäste und Fahrer sind froh über die Unterstützung, die sie durch uns erhalten.“
Der ZPS ist Aufgabenträger der landesweiten „RegioPlusBus“-Linien (Linie R1, R2 usw.). Unterschiedliche Verkehrsunternehmen betreiben diese Linien seit Ende der Neunzigerjahre im Auftrag des ZPS. Die RegioPlusBus-Linien sind landesweit bedeutsame Verbindungen zwischen Zentren mit Anbindung von Bahnhöfen bzw. zentralen Omnibusbahnhöfen. Sie fahren auf direktem Weg im Taktverkehr auch bis spät abends und am Wochenende und haben einen gehobenen Qualitätsstandard (Klimaanlage, Info-Bildschirme, Überlandbestuhlung etc.).
Informationen zu den RegioPlusBus-Linien gibt es bei den jeweiligen Betreibern. Printfahrpläne haben die Kundenzentren vor Ort parat, z.B. in St. Wendel, St. Ingbert, Homburg, Lebach oder Saarlouis. Verbindungs- und Fahrplanauskünfte unter www.saarfahrplan.de oder beim Verkehrsverbund saarVV unter 06898 / 500 4000.