mobisaar – Mobilität für alle“ während der Corona-Krise. Rückblick auf das Jahr 2021.

Auch im Jahr 2021 haben die mobisaar-Lotsinnen und –Lotsen erfolgreich ihre Kundinnen und Kunden im saarländischen ÖPNV begleitet und konnten die Nutzerzahlen trotz der Corona-Pandemie steigern.
„Im Jahr 2021 sind diesem Angebot alleine 129 neue Kundinnen und Kunden gefolgt. Damit stieg die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer auf 758. Dass mobisaar auch in Zeiten von Corona so viele Kundinnen und Kunden gewinnen kann, freut uns sehr“, erklärt Elke Schmidt, Geschäftsführerin SNS GmbH (saarVV) und mobisaar-Verbundkoordinatorin. „Die Gründe für dieses Wachstum sehen wir zum einen in der umfassenden Hygiene- und Informationskampagne, die die Verkehrsunternehmen im saarVV bereits in 2020 begonnen haben und die kontinuierlich begleitet wird. Zum anderen absolvieren die Lotsinnen und Lotsen regelmäßig Fortbildungen. Damit können sich die Fahrgäste sicher fühlen und gewinnen Vertrauen in den Begleitservice“, so Schmidt weiter.
Nachdem im Dezember 2020 die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte 5jährige Projektphase von mobisaar – Mobilität für alle endete, gewährt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr Saarland seit dem 01.01.2021 bis Ende 2023 eine Anschlussfinanzierung.
„Mobilität ist ein Grundbedürfnis und ein Menschenrecht. Deshalb wollen wir allen Saarländerinnen und Saarländern die uneingeschränkte Nutzung von Bus und Bahn ermöglichen. mobisaar bereichert den saarländischen ÖPNV, in dem es älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung der Verkehrsangebote erleichtert, sodass sie weiter am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen können. Dafür gebührt vor allem den Mobilitäts-Lotsinnen und -Lotsen ein großer Dank, die dieses Projekt zu einer Erfolgsgeschichte machen“, erklärt Jürgen Barke, Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr.

Die mobisaar-Lotsinnen und –Lotsen begleiten ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen im saarländischen ÖPNV. Der für seine Kundinnen und Kunde kostenfreie mobisaar-Service kann einige Stärken auf sich vereinen: Die Teilhabe an der Gemeinschaft und am Arbeitsleben, digitale Technik auf Wunsch durch die mobisaar-App, und – last but not least: die Stärkung der Verkehrswende.
„Der mobisaar Service leistet einen wichtigen Beitrag, um allen Menschen den Zugang zum ÖPNV zu ermöglichen. Zudem bietet er Beschäftigungssuchenden die Chance, einer sinnvollen Aufgabe nachzugehen. Damit steht der Service quasi doppelt im Zeichen der Inklusion. Gerade aufgrund der aktuell hohen Spritpreise sollte jeder, der den ÖPNV nutzen möchte, auch in die Lage dazu versetzt werden“, erklärt Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann.
Im Landkreis Neukirchen beteiligt sich die Diakonie Saar mit aktuell neun hauptamtlichen Lotsen am Projekt. „Die Männer und Frauen, die lange arbeitslos waren, finden bei mobisaar eine sinnvolle und sinnstiftende Arbeit“, betont Pfarrer Udo Blank, Geschäftsführer der Diakonie Saar. Zwei Mitarbeitende der Fachabteilung Berufliche Integration kümmern sich um die Einsatzplanung und Fortbildungen im Rahmen des Projektes. Sie sind darüber hinaus Ansprechpersonen für die Lotsen, wenn mal was nicht so läuft, wie es laufen soll.

mobisaar – Das Konzept
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer nicht alleine mit Bus und Bahn fahren kann, dem helfen die mobisaar-Lotsinnen und –Lotsen zum Beispiel beim Ein- und Aussteigen. Vor allem aber begleiten sie Fahrgäste auf Wunsch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück. Buchen kann man entweder telefonisch über die mobisaar-Service Hotline (06898 / 500 4000) oder über die mobisaar-App. Das Herzstück sind die aktuell 758 aktiven mobisaar-Kundinnen und –Kunden und die 62 hauptamtlichen mobisaar-Lotsinnen und –Lotsen. Diese sind derzeit Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr im Regionalverband Saarbrücken, Saarpfalz-Kreis, dem Landkreis Neunkirchen und Landkreis Saarlouis im Einsatz, um Menschen, die sich Unterstützung wünschen, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu erleichtern. Heute können mehr als 80 % der saarländischen Bevölkerung, auch in ländlichen Räumen, einen Dienst nutzen, der es ihnen ermöglicht, auch ohne Auto mobil zu sein.
Seit Beginn der saarländischen Impfkampagne begleiten die mobisaar-Lotsinnen und -Lotsen zu den Impfzentren, zum Hausarzt oder auch zu den Sonderimpfaktionen.

Ein Baustein auf dem Weg zur Barrierefreiheit im saarländischen ÖPNV
Der mobisaar-Lotsenservice bietet allen Beteiligten die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und am Arbeitsleben. Technikaffine Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, den Service über die mobisaar-App zu buchen. mobisaar ist die logische Ergänzung auf dem Weg zur Umsetzung der Barrierefreiheit im ÖPNV und steht für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität der Fahrgäste.

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