Saarbahn setzt auf Body-Cams – Abschreckung zeigt Wirkung

Seit dem 1. März 2020 tragen alle Sicherheitskräfte der Saarbahn Körperkameras, sogenannte Body-Cams. „Wir haben in einem Pilotversuch die Erfahrung gemacht, dass die Kameras eine präventiv abschreckende Wirkung haben“, ist Michael Irsch, Betriebsleiter der Saarbahn, überzeugt. Als nächster Schritt ist die Ausdehnung der Kameras auf die Fahrausweisprüfer der Saarbahn geplant.

Die Body-Cams dürfen ausschließlich in den Bussen und Bahnen der Saarbahn sowie im unmittelbaren Haltestellenbereich aktiviert werden. Die kleine Kamera wird an einer Weste getragen und ist während des Dienstes auf Standby geschaltet. „In Konfliktsituationen schaltet der Sicherheitsdienst die Kamera an. Dabei muss der Einsatz der Body-Cam dem Gefilmten gegenüber vorher laut und deutlich angekündigt werden. „Schon die Ankündigung schreckt aggressive Fahrgäste ab“, so Irsch.

Grundsätzlich dürfen die Body-Cams nur von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes eingesetzt werden, die vorher extra geschult wurden. Die Aufnahmen werden auf der Kamera verschlüsselt gespeichert. Zurück in der Betriebssteuerzentrale wird die Body-Cam in eine Dockingstation gesteckt – dann werden die Bilder automatisch auf einen Server übertragen. Nur ein sehr kleiner Personenkreis ist berechtigt, die Aufnahmen zu sichten. Eventuell juristisch relevantes Material wird dann gespeichert und – falls nötig – an die Justizbehörden weitergeleitet.

Mit dem Einsatz der Body-Cams will die Saarbahn ihr Personal stärker vor Übergriffen schützen und eine Deeskalation bedrohlicher Situationen für Mitarbeiter und Fahrgäste bewirken. Letztendlich soll auch das Sicherheitsgefühl der Bürger steigen. Das Budget für Sicherheitsmaßnahmen wurde im vergangenen Jahr von 110.000 Euro auf 150.000 Euro für das Jahr 2020 aufgestockt.

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