Informationskampagne zum Schulbeginn verdeutlicht: Bus und Bahn bringen die Fahrgäste sicher ans Ziel – wenn alle mitmachen!
Mit Schulbeginn Mitte August 2020 wird sich die Situation im saarländischen ÖPNV weiter normalisieren. Deshalb möchte der saarVV im Zuge der Kampagne „Wir steigen wieder ein“ – u. a. mit Druck- und Web-Anzeigen, Radiospots sowie Film- und Fotobeiträgen über seine Social Media-Kanäle und Videowalls – aufzeigen, dass man mit Bus und Bahn sicher ans Ziel kommt. Entscheidend dabei ist, dass die Fahrgäste aktiv mitmachen. Ob Schule, Arbeitsplatz oder ein Treffen mit Freunden: In den Verkehrsmitteln des ÖPNV ist man genauso geschützt wie am jeweiligen Zielort, wenn alle Fahrgäste weiterhin ihre Mund-Nasen-Bedeckung tragen und die Abstands- und Hygienevorgaben einhalten. Diese Maßnahmen sind und bleiben in Corona-Zeiten wichtig – zum eigenen Wohl und zum Schutz anderer. Das Auto muss also keine zwingende Alternative sein, um die Kinder in die Schule zu bringen oder um morgens zur Arbeit zu fahren. Busse und Bahnen bieten hier die bessere Mobilität – umweltfreundlich, ressourcenschonend und verkehrsentlastend.
Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes, betont: „Corona ist nicht vorbei – daher appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein der Fahrgäste. Indem sie die Hygieneetikette bewusst beachten und einhalten, schützen sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Zu Schulbeginn gilt das insbesondere für die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern. Wenn sich alle an die Corona-Maßnahmen und Hygienekonzepte halten, sind die Verkehrsunternehmen im saarVV weiterhin ein sicheres und hygienisches Verkehrsmittel. Unser Ziel ist es, das Vertrauen der Kunden in den ÖPNV zurückzugewinnen. Schließlich ist die Nutzung von Bus und Bahn umweltfreundlich, ressourcenschonend und verkehrsentlastend. Das sind wichtige Pluspunkte des ÖPNV, die auch in Corona-Zeiten nicht an Bedeutung verlieren.“
Elke Schmidt, Geschäftsführerin der SNS Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH, welche die vielfältigen Aufgaben des saarVV wahrnimmt und koordiniert, bekräftigt: „Gerade in Zeiten, in denen zunehmende Normalität in unser gesellschaftliches Leben einkehrt, ist es wichtig, auf die corona-bedingten Abstands- und Hygienevorgaben in Bus & Bahn, an den Bahnhöfen, Haltestellen und in den Kundenzentren der Verkehrsunternehmen des saarVV hinzuweisen. Im Mittelpunkt steht dabei das konsequente Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Denn in den Verkehrsmitteln des ÖPNV ist das Einhalten des Abstandes von 1,5 Metern zu anderen Fahrgästen und dem Fahrpersonal nicht immer möglich. Mit Schulbeginn weisen wir deshalb daraufhin, dass Fahrgäste helfen können, volle Busse und Bahnen zu vermeiden, indem sie – wenn möglich – außerhalb der Hauptverkehrszeiten die Verkehrsmittel nutzen.“
Hygiene nimmt bei den Verkehrsunternehmen großen Stellenwert ein, kaum Ansteckungsängste bei den Fahrgästen des saarVV
Beim saarVV gibt es sehr wenige Rückmeldungen von Fahrgästen, die Ansteckungsängste äußern. Dazu trug sicherlich die Aufklärungs- und Informationskampagne im Mai und Juni dieses Jahres bei, an der die aktuellen Kommunikationsmaßnahmen ansetzen. Da insbesondere der Gebrauch der Mund-Nasen-Bedeckungen durch die Fahrgäste von essentieller Wichtigkeit ist, hat der saarVV im Frühling 20.000 Masken an stark frequentierten Haltepunkten im ganzen Saarland verteilt. Hinzu kamen über 200.000 Informationsflyer, und 10.000 Hygienetücher.
Zur Gewinnung von Sicherheit tragen aber auch die Verkehrsunternehmen durch spezifische Hygienemaßnahmen bei. Dazu gehören verkürzte Reinigungsintervalle und erhöhte Desinfektionen von Fahrzeugen. Sie dienen erkennbar dem Infektionsschutz und fördern die Gesundheit der Fahrgäste. So wird alles getan, dass Bus- und Bahnfahren auch in Zeiten von Corona eine saubere und sichere Sache ist. Das bestätigen Erkenntnisse aus Österreich. Die Epidemiologen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) konnten – laut Darstellungen des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) – keine Ansteckungen im öffentlichen Nahverkehr während der Corona-Pandemie nachweisen.
Wichtigstes Ziel für die Verkehrsunternehmen im saarVV ist die Rückgewinnung von Kunden und damit von Fahrgeldeinnahmen zur Finanzierung des ÖPNV. Denn auch seit Rückkehr in den Regelfahrplan Anfang Mai 2020 liegen die Erlöse durch die Corona-Pandemie deutlich unter denen des Vorjahres. Generell steht der ÖPNV in der Corona-Krise vor der großen Herausforderung, dass die Einnahmen wegbrechen, aber die Kosten für den laufenden Betrieb nicht nur unverändert bleiben, sondern durch die erforderlichen zusätzlichen Hygieneschutzmaßnahmen steigen. „Vor der Corona-Krise beförderten wir täglich 140.000 Fahrgäste. Seit Anfang Juni verzeichnen wir bei der Saarbahn etwas mehr als die Hälfte der Fahrgäste. Doch mit einer Erholung der Fahrgastzahlen auf das Vor-Krisen-Niveau rechnen wir frühestens im nächsten Jahr“, beschreibt Peter Edlinger, Geschäftsführer der Saarbahn, die Situation. Deswegen wird in den kommenden Monaten und Jahren eine Unterstützung des ÖPNV von Bund und Land wegen pandemiebedingter Mindereinnahmen notwendig sein. Nur so kann der ÖPNV seine Rolle als Rückgrat einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität behalten und ausbauen. Denn ein attraktiver ÖPNV ist essentiell für die selbstbestimmte Mobilität von Millionen Menschen und ein Schlüssel für die Erreichung der Klimaziele.
Mehr Informationen unter www.saarVV.de und auf Instagram @meinsaarVV.