Mit den neuen Tarifen im saarVV können viele Kundinnen und Kunden jetzt günstiger Bus und Bahn fahren. Gleichzeitig gelten die neuen Abos für alle Busse und Bahnen im ganzen Saarland. Durch diese günstigeren Angebote gehen den Verkehrsunternehmen Einnahmen verloren. Bis zu einer gewissen Höhe gleicht die Landesregierung diese Einnahmeverluste aus, aber nicht unbegrenzt. Um weiterhin das bestehende Angebot aufrecht zu erhalten und teilweise auch auszubauen, wurden deshalb bestimmte Regelungen getroffen. Dazu gehört auch, dass Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Praktikanten und diesen gleichzusetzende Mitarbeiter, die grundsätzlich Anspruch auf Bezug von vergünstigten Zeitkarten haben, das 9 Uhr-Abo nicht erwerben können. Nur unter dieser Annahme war es möglich, die voraussichtlichen Kosten der Tarifreform zu kalkulieren und somit auch umzusetzen.
Mit dem neuen Geschwisterrabatt beim Schüler-Abo und dem Azubi-Abo Plus wurden zusätzliche Angebote mit dem Ziel einer finanziellen Entlastung geschaffen. Mit dem 9 Uhr-Abo wird ein anderes Ziel verfolgt. Die Anzahl der im Saarland fahrenden Busse und Züge ist auf die morgendliche Hauptverkehrszeit zwischen 06:00 und 09:00 Uhr ausgerichtet. Wenn alle in der Schule oder auf der Arbeit sind, fahren die Busse und Bahnen jedoch weiter. Mit dem 9 Uhr-Abo wollen wir dieses Verkehrsangebot besser nutzbar machen.
Konkret: Die Tarifreform macht dank der neuen Tarife Bus- und Bahnfahren für viele Saarländerinnen und Saarländer günstiger. Gleichzeitig sollen aber auch neue Kundinnen und Kunden hinzugewonnen werden, insbesondere mit dem 9 Uhr-Abo. Das schützt die Umwelt, sorgt für weniger Lärm und hilft am Ende vielleicht auch, einen zusätzlichen Finanzierungsbeitrag zum bestehenden ÖPNV zu machen.
Könnte das 9 Uhr-Abo jetzt auch von Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende genutzt werden, würde die Finanzierung der gesamten Tarifreform nicht mehr funktionieren.